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Heute bekommt die Frankfurter Skyline also den zweiten Zahn gezogen.

Nach dem Abriss des Henniger Turms oben am Sachsenhäuser Berg folgt heute die Sprengung des AfE-Turms mitten in Bockenheim. Im Gegensatz zum Henninger Turm habe ich zum 116 Meter hohen "Turm" der Frankfurter Universität so gar kein emotionales Verhältnis. Die wenigen Male, an denen ich im "Turm" war, empfand ich das Teil einfach nur komplett abgerockt, vernachlässigt, hässlich und irgendwie deprimierend. Von dem Geist der Freiheit, der großzügigen Geste, eine Lernburg für alle bereitzustellen, blieb nicht allzuviel übrig.

Obwohl ich im "Uniturm" öfter als im Henninger Turm war - ich bin mir sogar unsicher, ob ich als kleines Kind überhaupt einmal oben im "Fass", dem Drehrestaurant mit beeindruckendem Panoramblick, gewesen bin - ging mir der Abriss des Hennger Turms näher als die heutige Sprengung. Für mich gehört der Anblick des weissen Fingers am Sachsenhäuser Berg mit dem Fass obendrauf zu Frankfurt und seit dem Abriss fehlt ein markanter Bestandteil der Frankfurter Häusersilhouette.

Das graue Ding da in Bockenheim? Hm. Ich glaube nicht, dass ich den Anblick vermissen werde.

In nun knapp 35 Minuten gibt es einen großen Knall und mit der dann hoffentlich erfolgreichen Sprengung ist einer der Weisheitszähne Frankfurts Geschichte.

Bild: Rupp.de @ wikimedia, bearbeitet von mir.
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