So, nach der Blog-Party (harhar) gab es eine längere Rekonvaleszenz-Phase, aber jetzt - pünktlich zum Monatswechsel - geht es mal weiter hier mit Einträgen und so.

Einjähriges ist im Moment in. Im Trend quasi. Nicht nur, dass der wortwitzigste Röhrchenschieber und Terrorzwergehoster jenseits der Kontinentalplatte, die ja bekanntlich das Frankfurt von Hamburg trennt (und die auch dafür sorgt, dass die Frankfurter und Hamburger Schule irgendwie nicht deckungsgleich werden), ebenfalls Einjähriges feiert in seiner Bloghütte, nein, auch ausserhalb von Blogistan im echten Leben wird gefeiert: Das Bett, Frankfurts safranfarbenster Club, kommt ebenfalls in die Jahre (das Jahr?). Da rufe ich doch mal von hier aus: Glückwunsch, Glückwunsch.
Und noch einer: Marius Maingold müsste eigentlich auch den ersten Geburtstag seines Blogs feiern, wenn ich mich richtig erinnere, aber er legt sich lieber mit der Kosmetikbranche an.

Ansonsten versuche noch immer dahinter zu kommen, warum ich in meinem winzigen Badezimmer eine Steckdose habe, die mit einer eigenen Sicherung Namens "Waschmaschine" abgesichert ist, wenn doch in diesem Badezimmer überhaupt kein Platz für eine Waschmaschine ist, es sei denn, man verzichtete auf die Toilette? Und es auch gar keinen Wasserentnahmeanschluss für eine Waschmaschine gibt (was ja auch sinnig ist, weil es eh keinen Platz...) - Irgendwie wird das Leben nicht einfacher. Ich vermute einen infamen Schachzug der Wohnungsbaugesellschaft, die bestimmt dadurch irgendeinen Zuschlag einpreisen kann. Oder Handwerker mit Alkoholproblem? You'll never know.

Faszinierend ist auch zu beobachten, wie die riesige Deutschlandfahne am Haus gegenüber, anlässlich der WM am Balkon montiert und seitdem nicht mehr abgemacht, langsam aber sicher Mimikry betreibt und sich farblich immer mehr der umgebenden Architektur anpasst. Wie die Bewohner, die zumeist rauchend auf dem Balkon gesichtet werden können. Dagegen werden die Gesichter der Stammbesatzung vor dem Wasserhäuschen schräg gegenüber langsam aber stetig immer farbiger. Wobei eindeutig Rot die Farbe der Saison ist.

Rot sehe ich auch im Moment, allerdings ausnahmsweise mal nicht, weil ich wieder einen Hals wegen irgendwas habe, sondern weil ich seit geraumer Zeit Gerstenkörner am Auge züchte (ich arbeite daran, Perlen zu gewinnen) und nun auf Anraten des Augenarztes brav morgens und abends vor einer Infrarot-Leuchte sitze. Ist zwar den Gerstenkörnern egal, aber zieht toll die Mitesser aus der Nase. Yummie.
Achja, Rot im eigentlichen Sinn habe ich doch auch noch gesehen. Ich habe in meiner fast 15-jährigen Laufbahn als Selbständiger zum ersten Mal einen Kunden mitten im Projekt vor die Tür gesetzt, weil er und der Job mich den letzten Nerv gekostet hat. Fühlt sich auch mal ganz gut an. :-)

Gut anfühlen tut sich auch der Stoff meiner neuen Hose. Wobei sie angesichts der derzeit angesagten Temperaturen etwas zu dünn ist. :-)

Nachtag: Von wegen Hamburger und sonstige Schulen, den Soundtrack zu all dem Kram da oben macht im Moment die neue Kante - Die Tiere sind unruhig. Erstmal gewöhnungsbedürftig, aber nach dem dritten Hören knallt die Platte. Aber hallo. Am irritierendsten fand ich zunächst, dass da Jochen Distelmeyer von Blumfeld singt. Macht er garnicht, aber Kante-Stimmmann klingt echt nach frühen Blumfeld. Die Queens-Of-The-Stoneage Vergleiche, die ich in einigen Kritiken gelesen hatte, erschliessen sich mir nicht so recht, aber Tatsache ist, dass die Platte sehr fein rummst und kniegelt, während der doch-nicht-Jochen davor singt und tolle Texte absondert. :-) Des Soundtracks zweiter Teil knödelt ein anderer Hamburger. Ja, auch ich bin dem Hype um die neue Jan Delay Platte erlegen. Und die gefällt mir auch sehr gut. Ich schüttele meinen booty und free-e mein Mind, auf das der Ass followen möge, scheissegal, das Ding knallt. Und ich unterschreibe jede Zeile Text von "Feuer".