Es ist schon eine komische Sache, die mit dem Elan. Der geht mir nämlich im Moment völlig ab. Ich dümpele so durch die Zeit, lasse die Wohnung vergammeln, komme morgens nicht mehr aus dem Bett und zu spät auf die Arbeit, der Kühlschrank ist so leer, dass ich die Tür gar nicht mehr aufbekomme wegen des Unterdrucks darin.
Konsequenterweise hat es hier auch wenig Einträge in letzter Zeit, ich kann mich kaum aufraffen, das schwergängige Browserfenster zu öffnen.
Voller Elan habe ich mich vor einiger Zeit in das Projekt "ich mach' jetzt wieder mehr Illustrationen" geworfen. Einige Ergebnisse gibt es unter wondertom.de zu sehen. Das macht einen Riesenspaß, endlich mal wieder ohne Auftraggeberdruck (und damit verbundenen komischen Ideen) zu zeichnen. Alllerdings bin ich aufgrund meines Jobs wohl schon so dermassen auf "ergebnisorientiert" programmiert, dass ich äusserst unzufrieden bin, wenn die Inspiration mal nicht so recht vorbeikommen will.
Sprunghafter Wassermann der ich nun mal bin, wende ich mich sogleich anderen Dingen zu. Longboarden zum Beispiel - auch eine Sache, die ich dieses Jahr mit Elan betrieben habe, solange das Wetter schön war.
Da meine Elan-Resourcen endlich sind, hat natürlich auch etwas anderes darunter gelitten: pøpsicle, meine Schrammelgitarrenrockband. Nachdem sich schon die letzten Jahre wegen Bassistinnenschwangerschaft und damit verbundener Ausfallszeit als sehr zäh erwiesen, so ging dieses Jahr bandmässig ziemlich in die Hose. Wegfall der kompletten Rhythmusgruppe, Inspirations- und Lustmangel von Vadder-seim-Sohn, generelle Sinnfragestellung.
Und dann... ja dann kommt der Maingold-Marius ums Eck und gräbt für seinen "mp3-Hinweiser" einen alten pøpsicle-Song aus. Bringt mich dadurch dazu, die alten Sachen mal wieder anzuhören. Und oh wunder, oh wunder - die Songs, die ich nun fast schon über ein Jahr lang als, böh, langweilig, böh, doof, böh, schlecht empfunden habe - sie knallen (wovon mich Franz, seines Zeichens Sänger von pøpsicle, schon seit Monaten überzeugen wollte...). Ich habe unser Demo nun schon zum X-ten Mal (neu) gehört, und ich finde es richtig gut.
Ich glaube, die nächste Schippe Elan geht in Richtung pøpsicle. Yeah.
Wer sich nun wundert, wieso es trotz allgemeiner Blogmüdigkeit und Elanlosigkeit zu diesem Eintrag kommen konnte: Bitte bei den Handwerkern hier im Haus bedanken. Die können nämlich auch samstagsmorgens um 7:00h Krach machen.
Dürfen die das eigentlich?
6 Reaktionen zu “Der Elan, die faule Sau”
Vielleicht sollten wir eine Selbsthilfegruppe gründen - aus dem Bett komme ich derzeit auch nur mit Mühe, mein Werkstatt-Co hat eine Tochter bekommen und hat nun logischerweise besseres zu tun als zu Werkstatten und die Fluchtmöglichkeit sehe ich auch eher in Richtung kulturelle Betätigung in unserem neuen Baby www.kulturnetz-frankfurt.de.
Aber mit Longboarden kann ich leider nicht dienen. Auch nicht mit Kurzboarden, müsste ich ja ausm Bett raus ...
Also zum "ausm Bett raus" kann ich die Handwerker hier im Erdgeschoss empfehlen, die Jungs sind echte Hallo-Wach-Profis. :-)
Das kulturnetz schaue ich mir gleich mal an, solange noch Elan da ist...
Da habe ich dann ja quasi voller Elan ein gutes Werk getan, das freut mich.
Warts mal ab, wer weiss was da am Ende bei rumkommt... :-)
Dat mit dem Elan, der faulen Sau, kenn ich nur zu gut. Blogtechnisch schraub ich momentan auch runter. Und Musik ist immer gut. Machma, Tom, die Songs sind gut.
[...] … ein sehr netten Eintrag gibt es mal wieder bei maingold zu lesen, inspiriert von einer Meldung auf spiegel.de, wonach die Briten, heute am 17.10.2006, zum massiven bloggen aufgefordert wurden. Leider ist mein Elan immernoch suboptimal, deshalb gibt es zunächst mal nur diese Resteverwertung hier, aber jeden Morgen vor dem Aufstehen sage ich mir, morgen, morgen machst Du mal wieder was in Deinem Blog… [...]
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