Heute nachmittag wird am CERN gefeiert - vor rund 20 Jahren wurde dort das Hypertext-Ei gelegt, aus dem sich das WWW entwickelte. (20 Jahre, damnit. Nächstes Jahr darf es Alkohol in den USA trinken, dann geht es aber rund, oha).
Knapp fünf Jahre später machte ich meine erste Erfahrungen mit diesem Webdings (dank eines Freundes mit Zugang zum RZ der Frankfurter Uni :-) ) und kurz darauf hatte ich das erste Mal die Finger drin in HTML und so... krass. 15 Jahre bastele ich nun schon mit am Web?? Time flies when you're having fun! Dabei wäre es fast nichts geworden mit mir und dem Web denn 2 Jahre später, 1996, hatte ich die Gestaltung und Programmierung einer Website, auf der meine eigenen Siebdrucke, Poster und T-Shirts vorgestellt wurden, als (selbstgewähltes) Diplom-Nebenthema.
Die prüfenden Profs waren von der Thematik einigermassen überfordert, konnten trotz 20seitigem Handout zu den technischen Voraussetzungen und den damit verbundenen Einschränkungen nichts anderes zur Prüfung beitragen, als an der mangelnden Feintypografie und dem Zeilenumbruch rumzumäkeln und mir in der abschliessenden Besprechung der (unterirdischen) Note zu erklären, dass mein mangelndes Konzept sich auch daran zeigen würde, dass ich keines meiner eigenen T-Shirts, die auf der Website zu sehen seien, bei der Prüfung trug. Nice.
Ich war danach erstmal eine Zeit lang bedient, denn ausser mir und der fertig programmierten und funktionalen Website gab es damals noch genau eine andere "Webarbeit" in dem Diplomjahrgang - diese wurde als Photoshop-Screens vorgestellt, kümmerte sich einen Scheiss um verfügbare Schriften und Rahmenbedingungen des Mediums, war in Zeiten von Netscape 2.0 so überhaupt nicht umsetzbar und wurde in den höchsten Tönen gelobt.
Aber zum Glück habe ich mir davon nicht lange den Spaß an dem Medium und den Möglichkeiten nehmen lassen und kann mich deshalb heute Nachmittag mal so richtig fremdfreuen.
4 Reaktionen zu “We've come a long way, baby”
Ach ja, 1993, da hatten wir auf der großartigen Silicon Graphics ein komisches kleines Programm im Source Code, das mühselig kompiliert wurde: Mosaic von einem Milchbubi namens Marc Andreesen am NCSA. Version 0.9 oder so. Und dann die meterlangen Seiten, schwarze Schrift auf grauem Hintergrund, blinkende bunte Buchstaben als hohe Kunst, Experimente mit CGI und Perl ... . Und persiankitty, hervorgegangen aus einem Wettbewerb, wer die meisten Nutzer auf seine Seiten ziehen kann. Mmmmh, ob es die Seite noch gibt? Ich möchte es im Büro nicht ausprobieren :-)
Hi Grö,
ich musste gerade mal Deinen Kommentar editieren, da WP von sich aus direkt einen Link auf persiankitty gebaut hat - und eine Pornolinksammlung möchte ich hier nicht verlinken. :)
Jugendsünden, jaja ... gibt es demnach noch? Habe hier nur Firmenrechner :-)
Sorry,
LG
grö
[...] allen Ecken und Enden des Internets zufällig über Kinderpornografie stolpert. Ich bin nun seit gut 14 Jahren täglich fast rund um die Uhr beruflich und privat im Internet unterwegs und mir ist bislang [...]
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