Ich hatte es eben schon auf Twitter erwähnt; drüben im Blog von H.D. Schellnack ist eine Serie von Fragen und Antworten veröffentlicht worden, die sich mit dem Job als Designer befassen -- selten habe ich so komprimiert so viel wichtiges und richtiges gelesen.

[…] Designer sollten sich viel mit Philosophie, Soziologie, Psychologie, Pop und und und befassen, mit den Inhalten, mit Politik und mit Theater, Film und Kunst – mit allem. Neugierig bleiben und die Welt entdecken wollen. Und dabei das naive Spielen nie verlernen, Sandburgen bauen und diese schmerzfrei auch wieder einstampfen können. Und am Ende all dies sinnvoll – wie eine Waffe – in einen Kontext stellen können und anwendbar machen, nachvollziehbar machen, bündeln. Tatsächlich begründet gerade dieser breite Background, den man in eine Arbeit fokussiert, oft auch die Sprachlosigkeit von Gestaltern gegenüber dem Auftraggeber, der sich an einer Oberflächlichkeit stört… es ist nahezu unmöglich, die hunderte und tausende von intuitiven und rationalen Entscheidungen, die in sehr kurzer Zeit von Idee zu einem konkreten Ansatz führen, erläutern zu können, weil die Elemente wie an Fäden zusammenhängen und ein kohärentes Ganzes ergeben – eben eine «Gestalt». Und es ist zugegeben auch nach Jahren immer noch atemberaubend schwierig, mitunter unmöglich, dieses Mobile aus Erfahrung, Ideen und einem hochspezialisiertem Wissen um Kommunikationschancen, das kein Auftraggeber jemals haben kann, erklären und herunterbrechen zu können, ohne es völlig zu verstümmeln. […]
(aus der Antwort zu "Frage 20 - Sind Designer feige?"), Hervorhebung von mir

Unbedingte Leseempfehlung für alle, die sich für die Arbeit in/um/mit Design interessieren:

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Da offenbar noch Postings kommen werden, hier der Link zur Kategorie "Arbeit" unter der sie erscheinen, auch wenn da noch andere Einträge dazwischen sind.