vorher/nacher
Zugriffe 7.8.14

Das ist also dieses "Social Media", von dem die Berater, die unangemeldet vor der Tür stehen und Optimierung verkaufen wollen, immer reden :-)

Als ich vorgestern Abend meine ehrlich empfundene Befriedigung über die meditative Wirkung der Heckenschnippelei auf Twitter statusmeldete, hatte ich nichts weiter im Kopf, als genau das zu verkünden. Hey, manchmal tut es gut, einfach mal was vermeindlich Einfaches zu machen, gerade, wenn man den ganzen Tag in komplexen Abläufen und Systemen denkt. Der kleine, aber nicht unwichtige Nachsatz dabei: Es redet einem keiner rein.

Offenbar war genau diese Formulierung die Steilvorlage für die werten Design- und Entwicklungs-Kollegen aus meiner Twitter-Timeline und die nächsten 24h Stunden kam ich aus dem Lachen nicht mehr raus - was da alles an Vergleichen zu dem Alltag im "Kundengeschäft" in Relation zum Heckenschnitt rausgehauen wurde, ist ein großer Quell der Freude.

Über den Fucked-Up-State of Projektgeschäft und die damit verbundene Verschwendung von Zeit, Nerven und letztlich Lebensfreude einerseits und Geld und Resourcen andererseits kann man sich noch ein anderes Mal Gedanken machen, für den Moment betrachte ich einfach mal Zahlen aus dem Blog:

Die Zugriffe auf mein Blog sind gestern rasant angestiegen. 2400 Besucher mit knapp 3500 Pageviews - so viel hatte ich zuletzt in der Hochzeit der Bloggerei 2009, und das ist das 100fache eines normalen Tags hier in der kleinen Blogbude. Der Eintrag landete auf der Startseite von Rivva, wurde mehrfach auf Facebook und g+ geteilt und auf Twitter, nun, für meine bescheidenen Verhältnisse war das echt beeindruckend, wie oft es geteilt wurde (und noch wird), wieviele Antworten sich auf den Ursprungstweet ergaben und was da alles auf einmal unter dem Hashtag #hecke auftaucht :-). Die Anzahl meine Follower auf Twitter erhöhte sich sich im Laufe des Tages um über 10%. 11!!einself11

Wäre ich nicht der, der ich bin, würde ich mir nun Gedanken über verpasste Chancen der Monetarisierung machen - die Optimierer vor der Tür scharren schon mit den Hufen - schnell Adwords auf die Seite geschaltet, das Gartenbaumarktpublikum ist doch eine attraktive Zielgruppe nicht wahr, jajaja...

Nee. Lieber freue ich mich darüber, dass das wirklich "echt" war, echt im Sinne von: Spontan, ungeplant und vielleicht auch gerade deshalb so gut angekommt.

Habe ich schon erzählt, wie schön Staubsaugen ist? :-)

Update

Gerade eben hat das t3n Magazin einen kleinen Artikel veröffentlicht, und über Jens kam der Hinweis, dass die Geschichte auch im Blog der GLS Bank aufgeschlagen ist, und eventuell findet man dort auch die Erklärung, warum das so ankommt: "In diesem Link geht es zwar eigentlich um Webdesigner, das Prinzip ist aber auf etliche Berufe übertragbar, auf Texter, Projektmanager, Kreative aller Art, Entwickler, Werber etc."

Update

Wahnsinn. Der Tag heute hat doppelt so viel Besucher hier im Blog vorbei gebracht wie gestern - fast 4500. Damit habem die beiden Tage zusammen fast ein Drittel des Gesamtbesucheraufkommens der letzten Jahre hier erzeugt. Hossa. Meine Twitter-Followerzahl ist um ein Drittel angewachsen auf knapp 640 und das Storify, was Jens zusammenstellte,, wurde bislang über 13000 mal angesehen. Wer hätte gedacht, dass sich so viele Leute mit der Heck_tik unseres Jobs befassen? :)

Update

Hier noch eine interessante Zahl: Mobile / Desktop Verteilung der Zugriffe, frisch aus der Piwik Auswertung:

mobile vs desktop august 2014

Dabei handelt es sich um den Zeitraum August, also etwas über eine Woche, allerdings ist, siehe oben, der Löwenanteil der Zugriffe in den letzten beiden Tagen erfolgt. Von rund 7500 Zugriffen erkannte Piwik also ca 1000 eindeutig als 'mobile', 5000 als 'desktop' und den Rest als 'unbekannt'. Hm... also nur noch 66% Desktop, der Rest was anderes, das entspricht auch dem, was ich in anderen Serverstatistiken sehe, ist allerdings schon noch eine Ecke entfernt von 'mobile hat jetzt desktop entgültig überholt…'. Aber lange wird das nicht mehr dauern.

Gut, dass die Hecken, die wir machen, responsive sind und in jede Lücke wachsen können. :)

Update: Mobile Nutzung

Apropos responsive, die mittlerweile ca 10000 Zugriffe bieten eine runde Basis, um sich die Geräte, die beuschen kamen, mal anzusehen:

image
imageimage
Hier die Daten als CSV Datei dazu: Geräte Hersteller | Gerätemodelle | Betriebssysteme

178 unterschiedliche identifizerbare Gerätemodelle in den paar Tagen finde ich schon spannend und bestätigt mich in meiner Überzeugung, dass um Responsive Webdesign und Progressive Enhancement inklusive der entsprechenden projektkulturellen Veränderungen samt "Umparken im Kopf" (danke Opel) kein Weg vorbei führt und dass es eine sehr (sehr!) gute Idee war, letztes Jahr gemeinsam mit Oliver Beckenhaub das Open Device Lab in Frankfurt zu gründen, um zumindest einen kleinen Teil der Gerätevielfalt im Konzept-, Design- und Entscheidungsprozess zu berücksichtigen.

Update

So. Und jetzt ist mal Zeit, allen zu danken, die sich die Mühe gemacht haben, zu antworten: DANKE, crazy Haufen :-))

Ein ganz besonderer Dank geht an Sven Wolfermann (@maddesigns), der morgens, noch vor meinem ersten Kaffee, meinte, ich solle das mal als Blogpost sammeln und somit meinen Arsch hob, und natürlich an Frederic Hemberger (@fhemberger), der mit seiner ersten Antwort den Stein ins Rollen brachte. Und natürlich auch an Jens Grochtdreis (@flocke), der mit seinem Storify schon fertig war, als ich noch den Blogpost schrieb und der aufgrund seiner großen Followerschaft nicht unerheblich dazu beigetragen hat, dass sich das soo rumgesprochen hat. Danke auch an Moritz Stückler (@mostueck), der das Ganze dann mit seinem Artikel in der t3n beschrieb und so auch nicht ganz unschuldig an dem Traffic hier in der Bloghütte war :-)
Und zu guter letzt noch danke, an alle, die das geshared, geplusoned und sonstwie weitergegeben haben; ich habe hier ja nur die Spitze des Eisbergs mitbekommnen, also "nur" die Reaktionen, die mich via @mention direkt mit einbezogen hatten.