Hrmpf. Freitag abend, eine eingermaßen anstrengende und ereignisreiche Woche liegt hinter mir, ebenso eine Motörblockprobe mit einem leicht disharmonischen Ausklang, der über einem großen Radler im Irish Pub um die Ecke wieder ein wenig gerade gezogen wurde. Aus Gründen, auf die ich momentan nicht näher eingehen möchte, suchte ich gerade hier im Blog nach dem Stichwort "Batschkapp" und bin doch einigermaßen überrascht, wie viele Einträge da in den letzten Jahren zusammengekommen sind. Und mir fällt auf, dass meine Blogposts früher irgendwie leichter, einfach runtergeschrieben klingen - und persönlicher, als das, was hier so in den letzten Monaten landete.

Das macht mich wieder einmal nachdenklich darüber, welche Rolle das Blog eigentlich noch für mich hat.
Meine eher spontanen Gedankensplitter landen meistens direkt in meinem Twitteraccount, auch wenn ich theoretisch mittels der Indieweb-Technologie das auch hier im Blog machen könnte.

Aber irgendwie ist das so, als würde man auf einer netten Party aus dem Nebenraum Zettel unter der Tür durchschieben, als selbst im Raum zu stehen und mitzuplaudern.

Ein nicht unwesentlicher Faktor ist aber auch das Feedback. Hier im Blog tut sich da kaum noch was, auf Twitter ist via Like und/oder Retweet die Illusion, dass mein Geseier irgendwen interessieren könnte, doch unmittelbarer, was mich dann wieder zurückwirft auf die Frage, was bedeutet dieses Blog, diese Netzheimat, für mich? Wird es nur noch ein Repository von Links, die ich nicht im weltweiten Bitrauschen verlieren will, oder eine Ansammlung von Beobachtungen und Erkenntnissen aus meinem Webworker-Hamsterrad?

Keine Ahnung. Vielleicht muss ich mich einfach öfters dazu zwingen, mir die Zeit zu nehmen, was ins Blog zu schreiben, einfach, weil das Schreiben an sich auch Spaß macht.