So. Bumms. Da isser nu, der letzte Tag im Jahr. 2015 wird verabschiedet, danke, mach's gut Du Stück. (wo gehen eigentlich Jahre hin, wenn sie ihren Job erledigt haben? Gibt es sowas wie Jahreswiedergeburt – das könnte erklären, warum sich gewisse Dinge in der Geschichte scheinbar immer wiederholen?)

2016 steht vor der Tür und so wie es aussieht, wird das ein spannendes Jahr, im Großen wie im Kleinen, Global und Privat.
Ich habe lange überlegt, was ich in diesen Text schreibe, denn es ist der 1600. Blogpost. SECHZEHNhundert, und damit startet dann das Jahr zweitausendSECHZEHN blogtechnisch mit dem 1601. Beitrag, das habe ich doch super hinbekommen, nöch? Also steht dieser 1600. Text irgendwie unter besonderem Druck, dachte ich mir so. Aber druff geschisse, wie man hier so sagt, bevor ich vor lauter Verkopferei gar nichts reinschreibe, dann lieber mal wieder einen unstrukturierten Braindump.

Auf Jahresrückblick habe ich auch nicht wirklich Lust, blah blah, viel zu schnell vorbei, zu viel Zeit in Arbeit und zu wenig Zeit in Freunde investiert, blah blah. Obwohl 2015 mit Existenzängsten startete (oh wie fragil bist Du doch, Auftragslage des Selbständigen) und sich dann in das arbeitsintensivste Jahr meiner über 20 Jahre andauernden Selbständigkeit entwickelte, gibt es nicht wirklich viel dazu zu sagen. Ich bin dieses Jahr innerlich gewachsen, ich habe einiges an Erfahrungen gesammelt, die mich Dinge anders bewerten lassen, als ich das in der Vergangenheit getan hätte, und ich bin, obwohl es ein sehr hektisches Jahr war, innerlich ruhiger geworden. Oder besser gesagt, ich führe einen beständigen inneren Kampf, äussere Unruhe nicht mehr an mich rankommen zu lassen und mich nur noch über Dinge aufzuregen, für die es sich auch lohnt. Und so gerne ich meinen Beruf, der, Fluch & Segen, auch meine Berufung ist, ausübe – sich über die Absurditäten und Eigenheiten vom "Dienstleistungs"bereich aufzuregen, lohnt sich nicht, auch wenn es für den ein oder anderen launigen Tweet und eine große Kiste voller nicht erzählter Anekdoten reicht.

Ich bin auch ruhiger geworden angesichts der rasanten Veränderung, die "mein" Metier beständig erlebt. Ich versuche nicht mehr, mich an die Ferse jeder neuen Sau, die durch das Webworker-Dorf getrieben wird ranzuhängen, ich sitze lieber auf der Bank unter der Dorflinde, zusammen mit anderen alten Websäcken und schaue mir an, was die Rotzlöffel am Brunnen so treiben und flechte weiter meine Körbe. Wobei ich es schon nachdenkenswert finde, dass Einige, die einen ähnlichen Background und ähnlich viel Erfahrung haben, dieses Jahr die Seiten wechselten und vom Selbständigen zum angestellten Experten in durchaus ernstzunehmenden Marktteilnehmern wurden. Ich denke nach wie vor, das ist nichts für mich. Meine Firma, meine Regeln, mein Leben. Aber wer weiss, Panta rhei heisst es ja da, wo die Sonne heller scheint. Hm.

Konkrete Vorsätze für 2016 habe ich keine, kommt ja eh alles anders. Ich hoffe allerdings, dass das Jahr sich mit privaten Katastrophen zurückhält, und ich mit Freunden und Familie Zeit verbringen kann. Und wenn am Ende des Jahres vielleicht auch die Kohle stimmt, würde ich mich auch nicht beschweren.

Auf jeden Fall ist die Zahl "2016" schon mal sehr interessant. Sie lässt sich glatt durch alle Ziffern ausser "5" teilen:

2016/1 = 2016
2016/2 = 1008
2016/3 = 672
2016/4 = 504
2016/6 = 336
2016/7 = 288
2016/8 = 252
2016/9 = 224

Und ihre Repräsentation als Binärzahl ist klasse, von vorne wie von hinten gleich und exakt symmetrisch:

0000011111100000

Ich denke, daraus mache ich noch irgendwas. Für den nächsten Post, im Neuen Jahr :-)

Also liebe Mitleser, kommt gut rein, einen Guten Rutsch, Happy New Year und alles Gute fürs Neue Jahr wünsche ich Euch.
Bussi!