In den letzten Tagen ist mir erstmals aufgefallen, wie kompliziert die Stadt sein kann, wenn man älter ist und vielleicht einfach nicht mehr so schnell oder aufmerksam. Oder auch, weil man es schlicht nicht gewohnt ist, sich in einer Großstadt zu bewegen.

Ich beobachte ja schon länger eine, wie ich finde, stärker zunehmende Rücksichtslosigkeit der Stadtnutzer. Irgendwie geht "den Leuten" (also immer die anderen) der Wille oder das Vermögen, sich Gedanken über die Auswirkungen des eigenen Handelns auf andere zu machen, verloren. Empathie ist leider kein Studienfach, und in meiner ureigenen kleinen ich-erklär-mir-die-welt-Welt sorgt das seit mehreren Jahrzehnten gelebte Klima des Neoliberalismus dafür, dass "me first" nicht nur belohnt wird, sondern als selbstverständliche Grundhaltung eingeimpft wird.
Erstmal kucken, dass es mir gut geht, weil wenn das jeder macht, dann gehts ja automatisch allen gut.

Ja nun, bevor ich hier das Thema verfehle, obiger Link von Frau Gröner ist ein guter Denkanstoss, genau darüber mehr nachzudenken, und nicht noch mehr Barrieren, und sei es nur temporär (mal schnell mit dem SUV den abgesenkten Bordstein zustellen, weil bin doch nur am Geldautomat), in die Gegend zu pflanzen.