Drüben bei A List Apart ist ein Artikel von Chris Aldrich erschienen, der sich mit Webmentions befasst.

Put simply, Webmention is a (now) standardized protocol that enables one website address (URL) to notify another website address that the former contains a reference to the latter. It also allows the latter to verify the authenticity of the reference and include its own corresponding reference in a reciprocal way.

Im Indieweblager ist Chris kein unbekannter, umso mehr hat mich gefreut, seinen Text in der angesehenen Webentwicklerpostille zu lesen. :-) #ischkennleud

Seit dem Beginn meiner Beschäftigung mit dem Indieweb und damit auch mit Webmentions vor ca 4 Jahren ist mir Chris virtuell schon oft begegnet und er ist wirklich drin in dem Thema. Dass gerade jetzt dieser Artikel zu dem noch relativ neuen "Web recommendation" des W3C erscheint, ist kein Zufall. Denn die Indiewebbande ist ziemlich straff organisiert, und ich denke, man tritt nun aus der bastel- und Early-Adopter Phase heraus und zündet die nächste Stufe: Verkündet die frohe Kunde und bringt auch "normale" Seitenbetreiber dazu, das zu nutzen. Weil Webtechnologie sich nur durchsetzt, wenn auch genügend Nutzer daran interessiert sind und es nutzen.

Und ja, der Artikel hat auch in meiner Webmenschen-Blase (Webmention-Blase?) für Aktivität gesorgt. So hat zum Beispiel Marcus begonnen, eine Liste mit webmentionierten Seiten zusammenzustellen, und wie sich das gehört, natürlich auf Twitter den Stein ins Rollen gebracht.

Das wiederum hat den von mir sehr geschätzten a11y-Experten Marco Zehe dazu gebracht, an seine Webseiten (Blog und Firma) Webmentions anzuschrauben.

Im Zuge der Diskussionen um die Datenschutzgrundverordnung ist das Thema, ob und wie man Webmentions, die man zb als Reaktionen auf eigene Beiträge in Twitter via brid.gy empfängt, auf der eigenen Seite veröffentlicht, noch ein heisses Thema. Ich verweise dazu sehr gerne auf die Gedanken von Sebastian Greger, auch, weil ich selbst da immer noch etwas halbgar agiere: So ganz mag ich nicht darauf verzichten, aber ich zeige keine Avatarbilder mehr an.

Apropos halbgar; so richtig und vollumfänglich "indieweb"mässig agiere ich auch noch nicht, da ich weiterhin mehr direkt auf Twitter rausposaune, statt meine Seite hier dafür zu benutzen. Also derzeit noch immer eher Team PESOS (Post Elsewhere, Syndicate to Own Site) statt POSSE (Post on Own Site, Syndicate Elsewhere). Aber ich habe die Technik dazu am Start, und auch schon ab und an verwendet.

Mal schauen, was die nächste Stufe an Webmention-Visibility so bringt, ich fürchte ja, dass es nicht mehr lange dauert, bis Spammer und selbsternannte Onlinemarketingexperten da Morgenluft wittern.