Durch den Coronakram und die Verunsicherung, die sich auch in den Supermarktregalen seit über einer Woche ablesen lässt, sehe ich mich seit langem mal damit konfrontiert, über Lebensmittel und wie ich wann was zu Essen koche, bewusster nachzudenken. Seit einer Woche koche ich mir Gerichte in einer größeren Menge als sonst, um dann einzufrieren und so einen Vorrat zu schaffen, der mich ein paar Tage durchbringt, selbst wenn es noch enger wird in den Regalen. Komischerweise scheint ganz DE auf H-Milch, Mehl, Nudeln, Dosentomaten, Bananen, Klopapier und Küchenpapier zu setzen - das ist hier bei meinen Stichproben im Markt seit über einer Woche nicht zu bekommen.

Egal, jedenfalls habe ich hier ein sehr leckeres und einfaches Rezept für eine Suppe, die sich fast von alleine macht und immer besser schmeckt, je öfter man sie wieder aufwärmt. Das Grundrezept habe ich hier empfohlen bekommen, bin da aber leicht abgewichen.

Ich hatte einen großen Bund Suppengemüse, der sehr viel Sellerie hatte, Knollen- und Stangensellerie, eine Möhre und ein großer Lauch.

  • Olivenöl
  • Zwiebel
  • Suppengemüse (Sellerie, Möhre, Lauch)
  • 2 mittelgroße Kartoffeln
  • 300g Tellerlinsen
  • 1–1.5L Wasser
  • Gemüsebrühe Pulver oder Würfel
  • Lorbeerblatt
  • Salz
  • Pfeffer
  • Edelsüss Paprika
  • Balsamico Essig

In einen Topf etwas Olivenöl geben, darin eine gewürfelte Zwiebel so lange anbraten, bis sie glasig und leicht bräunlich wird. Den gewürfelten Knollensellerie dazugeben und mit anschwitzen. Dann den Rest des kleingeschnittenen Suppengemüses dazu und mit etwas Wasser angiessen. Die Kartoffel waschen und Schälen, die Schalen mit in den Topf, die Kartoffel in Stücke schneiden, auch in den Topf. Die Linsen kurz mit kaltem Wasser abspülen (müssen nicht quellen), in den Topf geben und das Ganze dann mit Wasser aufgiessen bis die Linsen so ca ein bis zwei cm unter Wasser sind - ich hatte einen Topf mit ca 20cm Durchmesser, eventuell ist das bei anderen Größen anders. Die Linsen gehen eh auf und man muss ab und an kucken und ggf. noch Wasser nachgiessen, während das köchelt.

Blick in den Topf, nachdem die Zutaten alle im Wasser kochen

Ich habe noch einen gehäuften Löffel Gemüsebrühepulver dazugegeben, alternativ einen Brühwürfel. Ein oder zwei Lorbeerblätter mit rein.
Das Ganze dann köcheln lassen - ich habe das ingesamt 1.5h auf dem Herd gelassen, ich glaube die Linsen und die Kartoffeln brauchen mindesten 40 Minuten. Ich habe das köcheln lassen, bis das alles sämig wurde und sich durch die Stärke eine leichte Haut bildet - zwischendurch um- und unterrühren nicht vergessen.
Abgeschmeckt habe ich das Ganze dann mit Salz, frisch gemahlenen Pfeffer, etwas edelsüssem Paprikapulver, etwas scharfes Chilipulver und Balsamico-Essig - das ist aber persönliche Geschmackssache, wie man das haben möchte. Das Gemüse und die Linsen geben da schon eine gute Grundlage, Salz und Pfeffer genügen.

Bei der Menge und ca 2L Wasser kommen gut 6 Portionen raus. Ich habe die Suppe über Nacht kalt werden lassen und erst am nächsten Tag aufgewärmt und gegessen und mir Rindswurst aus dem Glas darin mit aufgewärmt - bis dahin war sie vegetarisch.

Die gewinnt zwar keinen Schönheitswettbewerb…

Blick in die Suppenschüssel mit der fertigen Suppe, die fast ein Eintopf ist

… ist aber voll lecker.

Guten Appetit.