Ohmann... irgendwie ist diese Woche der Wurm drin. Heute ist schon der zweite Tag in Folge, an dem ich bis 22h im Büro hocke.

Gestern mittag ist ein WordPress-Update auf einer Kundenwebsite so richtig, aber mal so dermassen richtig, schief gegangen - zum ersten Mal in meiner WordPress-Karriere. Teilweise meine eigene Schuld, weil ich zum Update auf WP 2.2.1 mal richtig aufräumen wollte mit der utf8 Zeichensatz-Codierung und den entsprechenden Kollationen in der Datenbank - eine gaaaanz schlechte Idee, wenn zuvor die Sonderzeichen in Beiträgen als utf8-Zeichen in eine ISO-Latin codierte Datenbank geschrieben wurden - so haben das alte WordPress-Installationen bislang gemacht.

Ich hatte also schon mal allerhand (unbezahlte) Arbeit damit, den SQL-Dump zu per Search/Replace von den zerschossenen Sonderzeichen zu fixen. Nein, auch wollten einige für die Seite vitale Plugins mit der neuen WP-Version icht mehr und haben nicht nur ihren eigenen Auftrag verweigert, nein, sie haben dann auch mal eben die Darstellung des kompletten Backends zerschossen. Weil ich ja zuvor an der Datenbank rumgefummelt hatte, dachte ich, dass der Fehler dort zu suchen ist, und habe wiederum viel Zeit mit der nutzlosen weil an der falschen Stelle angesetzten Suche verbracht, bis ich endlich mal an die Plugins gegangen bin - nicht ohne zuvor überflüssigerweise die komplette WP-Installation erneut platt zu machen.

Nachdem ich dann endlich den Fehler gefunden hatte, musste ich ein funktionierendes Ersatzplugin für die gewünschte Funktion finden, installieren und konfigurieren - was auch noch mal Arbeit an den Templates bedeutete. Und dann stellte ich fest, dass ein weiteres Plugin teilweise seinen Dienst quittierte, ausgerechnet an einer Stelle, die für den Kunden ebenfalls ziemlich wichtig ist. Zur original eingesetzten WordPress-Installation zurück zu gehen, war auch keine Option, weil da dummerweise ein paar üble Sicherheitslöcher bekannt geworden sind. Gestern abend um kurz vor zehn hatte ich die Seite dann wieder soweit am Laufen, dass man wieder damit arbeiten konnte.

Erwartungsgemäss gab es dann heute vormittag noch ein paar Nachbesserungen. Die ganze Aktion, für die ich eigentlich maximal eine Stunde eingeplant hatte, hat insgesamt knapp 12 Stunden verbraten, die mir natürlich in dem eigentlich aktuellen Projekt mit der Deadline Ende dieses Monats fehlen. Und von bezahlter Arbeit brauchen wir da nicht wirklich reden. Um wenigstens ein Teil der Zeit wieder reinzuholen, war also heute auch langes Werkeln angesagt, sogar die Bandprobe musste ich absagen. Grrr.

Naja und heute habe ich dann auch in einem weiteren, eigentlich von meiner Seite aus fertigem Projekt noch einen ganzen Packen Korrekturen reinbekommen, die die Planung durcheinanderwürfeln, und obendrein noch en paar fiese CSS-Internet Explorer Darstellungsbugs betreffen, die erfahrungsgemäss auch sehr nerven können und viel Zeit verschlingen, die man dem Kunden schlecht verkaufen kann. Danke, Micropest.

Und als wäre das noch nicht Nerverei genug, durfte ich mir am Sonntag noch einen Ego-Tiefschlag holen, als meine kurz zu Besuch anwesende fünfzehnjährige Groß-Groß Cousine, nachdem sie efuhr, dass ich in einer Band spiele, meinte: "Cool! Aber, wie lange machst Du denn das schon, das fängt man doch an wenn man jung ist?!"
Gnarf.

Und im Tischkickern gewinne ich auch im Moment nicht mehr.

So wie's derzeit aussieht, wird der Rest der Woche auch noch recht anstrengend, deshalb wird es nicht allzuviele Einträge hier geben. Wenigstens gehe ich morgen Abend zu Calexico nach Darmstadt - das wird bestimmt fein.